Warum ist es wichtig, sich Ziele zu setzen?
Ein weiser Mensch hat einmal gesagt: Wenn du nicht weißt, wohin du gehst, wirst du wahrscheinlich auch nicht dort ankommen. Und das sind nicht nur schöne Worte; es gibt eine echte psychologische Theorie, die sie untermauert.
Edward Locke und Gary Latham, die führenden Vertreter der Zielsetzungstheorie, haben herausgefunden, dass das Setzen von Zielen Verhaltensweisen hervorruft, die sich positiv auf unsere Lebenspläne auswirken und uns den nötigen Energieschub geben, um konsequent zu bleiben.
Außerdem kannst du ohne Zielsetzung keine Fortschritte erzielen - wie auch immer du sie definierst: fit bleiben, befördert werden usw.
Tipps, wie du dir realistische Ziele für Leben, Arbeit und Fitness setzt
Die wichtigste Regel beim Festlegen deiner Ziele ist, daß sie erreichbar sein müssen. Und so geht's.
Tipp 1: Unterteile deine langfristigen Ziele in kleinere Etappenziele
Angenommen, du willst einen richtigen Liegestütz machen, aber du kannst die Plankposition bisher nicht länger als 10 Sekunden halten. Ohne eine starke Körpermitte, einen starken Rücken und starke Arme ist es sehr unwahrscheinlich, dass du auch nur eine einzige Wiederholung schaffst. Und das würde dich wahrscheinlich nur ärgern und entmutigen. Stattdessen solltest du dein Ziel in Etappen unterteilen, etwa so:
- Stufe 1: Mit dem Gesicht nach unten liegen und die Brust mit Leichtigkeit anheben
- Stufe 2: Negativer Liegestütz mit den Knien auf der Matte
- Stufe 3: Voller Liegestütz, bei dem die Knie auf der Matte liegen
- Stufe 4: Negativer Liegestütz
- Stufe 5: Voller Liegestütz.
Diese kleineren Schritte sind nicht überfordernd und werden dich letztendlich dahin bringen, wo du hinwillst.
Tipp 2: Konzentriere dich auf ein Ziel nach dem anderen
Weißt du, was einer der größten Motivationskiller ist? Wenn du versuchst, zu viele Ziele auf einmal zu erreichen. Vielleicht möchtest du viermal pro Woche ins Fitnessstudio gehen, jeden Tag meditieren, frische, gesunde Mahlzeiten kochen und mindestens acht Stunden Schlaf pro Tag bekommen. Das ist ein bisschen viel.
Es ist gut, ehrgeizig zu sein, aber übertreibe es nicht. Sonst kann es passieren, dass dich der Gedanke, eines deiner Ziele nicht erreichen zu können, so sehr stresst, dass du die restlichen Ziele komplett aufgibst. Fang mit einem an - und konzentriere deine ganze Energie darauf, es vollständig zu erreichen. Schließlich ist es besser, ein Ziel zu erreichen, als fünf zu setzen und dann kläglich zu scheitern, oder?
Tipp 3: Schreib alles auf
Du kennst sicher den Satz: "Ein Foto oder es ist nicht passiert!". Wenn es darum geht, sich Ziele zu setzen, gilt eine ähnliche Regel: "Schreibe es auf" oder betrachte es so, als ob es nie passiert wäre und wahrscheinlich auch nie passieren wird.
Wenn du eine Liste mit Zielen erstellst, die du erreichen möchtest, kannst du dich besser organisieren und dich selbst für die Erfüllung deiner Ziele verantwortlich machen. Vergiss nicht, dir eine Frist zu setzen. So fällt es dir leichter, die Prokrastination zu bekämpfen und Prioritäten zu setzen.
Tipp 4: Bleib flexibel und sei offen für eine Anpassung deiner Ziele
Manchmal laufen die Dinge aus dem Ruder, z. B. wenn du krank wirst und deine Fitness oder deinen beruflichen Fortschritt auf Eis legen musst. Das ist völlig in Ordnung. Du musst bei der Festlegung deiner Ziele etwas Flexibilität einplanen. Vielleicht musst du einfach nur deinen Zeitplan anpassen; anstatt dir vorzunehmen, bis Mai 5 kg abzunehmen, kannst du es bis September ausdehnen.
Menschen verändern sich, und so wie wir uns verändern, sollten auch unsere Ziele angepasst werden. Deshalb ermutigen wir dich, deine Liste regelmäßig zu überprüfen, um zu sehen, welche Ziele noch zu deinen Lebensplänen passen und welche nicht.
Tipp 5: Zwinge dich nicht, etwas zu tun, das du nicht magst
Manchmal geht es bei der Arbeit an einem Ziel nicht darum, deine Träume zu verwirklichen. Vielleicht ist es eine ganz rationale Entscheidung, wie das Erlernen einer Fähigkeit, die deine Karriere vorantreiben könnte. Du musst zwar nicht jede Minute der Arbeit an deinem Ziel lieben, aber du darfst auch nicht jede Sekunde davon hassen.
Laut Dr. Sheri Jacobson setzen sich manche von uns Ziele, die sie aufgrund von "verwirrten Werten" ablehnen. Sie empfiehlt, "auf alle Gedanken zu achten, die das Wort 'sollte' beinhalten", denn das ist oft ein Zeichen dafür, dass du etwas tust, was andere von dir erwarten, anstatt das zu tun, was sich für dich richtig anfühlt.
Nur weil deine engsten Freunde gerne surfen, heißt das nicht, dass du auch zähneknirschend gut darin werden musst. Vielleicht bist du ja eher ein Wanderer und möchtest stattdessen Berge besteigen?
Tipp 6: Überlege dir, wohin das Ziel dich bringen wird
In Zeiten der Schwäche ist es gut, wenn du dich daran erinnerst, warum du dir das Ziel überhaupt gesetzt hast. Angenommen, du willst übermäßig viele Kohlenhydrate aus deiner Ernährung streichen, weil du unter einer Insulinresistenz leidest. Eine gesunde Ernährung hilft dir, mit niedrigen Blutzuckerwerten umzugehen und insgesamt ein erfüllteres Leben zu führen. Ein Ziel, das auf deine tatsächlichen Bedürfnisse und Probleme eingeht, ist leichter zu erreichen und hält dich auf Kurs.